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Susanne Pomrehn opens a new perspective on photography. She perceives the unchangeable moment captured by the photograph as a frozen story that creates a tension. Following her cognitive impulse Pomrehn works along the margins of this tension in her art. With a scalpel she dissects the structured order of the reality memorised in the photograph. She opens focal planes, creates empty spaces, exchanges foreground with background and unfolds the photographs into photobodies. In the picture-fragments time, concrete locations, or references to the city or to history are liberated into constructed fantasy worlds. Pomrehn weaves hundreds of such photobodies into room-filling installations. These could be described with the metaphor of a ‘primeval soup’ from which the most diverse emotions, ideas, utopias and worldviews can be scooped, as Pomrehn’s fragmentation has almost completely liquidised the original references captured in the photographs.
Author: Franziska Uhlig, Translation: Ricard Vidal(2006)


Susanne Pomrehn hat eine besondere Perspektive auf Fotografien entwickelt. Für sie ist der im Foto eingefangene unveränderliche Augenblick eine gleichsam eingefrorene Geschichte. Diese ruft eine Spannung hervor, entlang deren Rändern Pomrehn, ihrem Erkenntnisimpuls folgend, gezielt künstlerische Eingriffe vornimmt. Mit einem Skalpell seziert sie die strukturelle Ordnung der im Foto erinnerten Realität, öffnet Bildebenen, lässt Leerstellen entstehen, vertauscht Vordergrund gegen Hintergrund und fächert somit die Fotografien zu Fotokörpern auf. In den Bildfragmenten werden die Zeit, ein konkreter Ort, Bezüge zur Stadt oder zur Geschichte in die Sphäre konstruierter Phantasiewelten entlassen. Pomrehn verwebt Hunderte solcher Fotokörper zu Raum umspannenden Installationen. Diese lassen sich mit dem Bild einer ‚Ursuppe’ beschreiben, aus der die unterschiedlichsten Gefühle, Ideen, Utopien und Weltbilder geschöpft werden können, weil durch die Fragmentierung die in den Fotografien festgestellten Sinnbezüge von Pomrehn beinahe gänzlich verflüssigt worden sind. Franziska Ulig, 2006